Ausstellungsrezension: Berliner Zeitung

30. Januar 2010

In ganzseitiger Höhe zierte „Der Mensch als Industriepalast“ den Titel der Sonderbeilage zur 26. Langen Nacht der Museen. Thema war diesmal die Symbiose zwischen Kunst und Wissenschaft. Feuilletonredakteurin Ingeborg Ruthe schrieb im Leitartikel über die Fritz-Kahn-Ausstellung:
„Es war eine der genialsten Symbiosen aus Wissenschaft und Kunst, die der Populärwissenschaftsbetrieb der Weimarer Republik hervorgebracht hat. Zu verdanken hat die Nachwelt diese modellhafte Buchillustration, die auch als Plakat aufgelegt wurde, zum Thema ,Maschine – Mensch‘ dem jüdischen Berliner Mediziner und Forscher Fritz Kahn. Er musste 1933 aus Hitlerdeutschland fliehen. Jetzt kehrte sein geistvoller Nachlass für eine liebevoll und akribisch aufbereitete Schau – ideal für jede Altersgruppe! – im Medizinhistorischen Museum der Charité zurück.“
In der Ausstellung werde sichtbar, „welche Brückenfunktion gerade ein medizinhistorisches Museum haben kann, sobald der Mensch nach Sinn und Zweck, und auch nach den Folgen seines Daseins auf der Erde fragt.“ Während der heutigen Langen Nacht der Museen besuchten über 3500 Personen die Fritz-Kahn-Ausstellung.
Berliner Zeitung (Bildunterschrift und Text)